Lebkuchenzeit
"Pfefferkuchen! Das ist wie ein Klang aus glücklicher Kinderzeit, wie ein Gruß von Jahrmarkt, Vogelwiese, Christfest herüber. .... Das ist eine Gabe aus redlicher Gesinnung und gutem Stoff, aus zünftiger Bemühung aus bodenständiger Überlieferung alten Handwerks. Das ist, wenn man will, ein kindliches Stück Heimat dort, wo Deutschland am schmackhaftesten ist."
(Kurt Arnold Findeisen, deutscher Schriftsteller)
Es gibt kaum ein Gebäck, das so viele Geheimnisse hat wie
Lebkuchen
und obwohl Lebkuchen für uns ein traditionelles Weihnachtsgebäck ist, erzählt die Geschichte etwas anderes.
Schriftliche Hinweise und Funde beweisen, dass Honigkuchen in Ägypten schon etwa 2000 Jahre vor Christi gebacken wurde. Ihm wurden magische, heilende und lebensspendende Kräfte zugeschrieben. Deshalb wurde er zum Beispiel als Talisman zu einer Schlacht mitgenommen oder als Grabbeigabe verwendet.
Die alten Germanen stellten Honigkuchen her, den sie zur Wintersonnenwende aßen und den sie ihren Toten zur Stärkung mitgaben.
Bevor die Lebkuchen im 14. Jahrhundert von Bäckern (Lebküchlern) mit "geheimnisvollen Spezialwissen" hergestellt wurden, waren es vor allem Klosterschwestern und Klosterbrüder, die Lebkuchen buken.
Vor 465 Jahren wurde die Pfefferkuchenbäckerei/ Lebkuchenbäckerei erstmals in Pulsnitz urkundlich erwähnt.
Seit dem wird diese Tradition von Generation zu Generation weitergegeben.
Je nach belieben und nach vorhandenen Gewürzen verfeinerte man das Backwerk, das man das ganze Jahr über aß und genoss.
Zu bestimmten Fest- und Feiertagen verzierte man den Lebkuchen mit Ornamenten und Figuren, die sich auf den jeweiligen Anlass bezogen.
Zu dieser Zeit war die Pfefferkuchenbäckerei noch in den Backstuben der Brotbäcker zu finden.
Im 19. Jahrhundert löste sich das ehrbare Gewerbe mehr und mehr von der Brotbäckerei und stellte seit dem ausschließlich Lebkuchen und Gebäcke her.
Unsere Firma wurde 1884 von Herrn Erich Richter gegründet und bis heute werden die überlieferten Hausrezepte unter strenger Kontrolle angewandt.
1992 übernahm Dieter Frenzel mit seiner Frau Inge und Tochter die Lebkuchenfabrik und führte diese als Familienbetrieb weiter. Seit 2004 liegt die Leitung der Firma in den Händen der Tochter Ines Frenzel.